Am 26. Januar 2017 wird deutschlandweit mit Veranstaltungen und Vorträgen in verschiedenen Krankenhäusern auf die Rechte von Patienten aufmerksam gemacht. Auch das Klinikum Coburg und das Helmut-G.-Walther Klinikum Lichtenfels beteiligen sich an diesem Aktionstag. In Lichtenfels werden in der Zeit von 10 bis 14 Uhr der Patientenfürsprecher sowie Vertreter des Qualitätsmana-gements am Infostand im Eingangsbereich zur Verfügung stehen und Fragen rund um den Aufenthalt, die Behandlung im Krankenhaus sowie zum Thema Patientenrechte beantworten. In Coburg werden die beiden Patientenvertreter, Kreisrätin Heidi Bauersachs und Stadtrat Mathias Langbein, sowie Doris Euler, die Beauftragte des Beschwerdemanagements des Klinikums, zwischen 10 und 16 Uhr Rede und Antwort stehen. Darüber hinaus wird Rechtsanwalt Roland Keuchen in Coburg das Thema Patientenverfügung, Betreuung und Vorsorgevollmacht in den Mittelpunkt seines Vortrages stellen, der um 10:30 Uhr im Konferenzraum neben der Cafeteria beginnt.
Der „Tag des Patienten" ist eine gemeinsame Initiative des Bundesverbands Beschwerdemanagement für Gesundheitseinrichtungen e.V. (BBfG) sowie des Bundesverbands Patientenfürsprecher in Krankenhäusern e.V (BPiK). Ziel des Aktionstages ist es, auf die Rechte von Patienten sowie die Arbeit von Patientenfürsprechern in Krankenhäusern und Kliniken aufmerksam zu machen. Detlef Schliffke, 1. Vorsitzender des BPiK, erhofft sich vom Tag des Patienten ein deutliches Signal. Mit dem vor knapp zwei Jahren in Kraft getretenen Patientenrechtegesetz sei zwar ein erster Schritt gelungen, die Rechte und Einflussmöglichkeiten von Patienten zu stärken, es bestehe jedoch weiterhin großer Handlungsbedarf: „In der Praxis zeigt sich, dass viele Patienten ihre Rechte nicht kennen", so Schliffke. Den meisten sei zum Beispiel nicht klar, dass es Patientenfürsprecher in Krankenhäusern gibt, die sich für sie und ihre Bedürfnisse stark machen. „Mit diesem Wissen und der Kenntnis der eigenen Rechte könnten viele Konflikte zwischen Ärzten und Patienten besser gelöst werden", meint Schliffke. Auch Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), betont: „Patientenfürsprecher tragen dazu bei, den Interessenausgleich und den Informationsbedarf, den Patienten haben, sicherzustellen." Ziel des Aktionstages ist es daher, das Thema Patientenrechte weiter in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.