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10 Jahre Akutgeriatrie in der Allgemeinmedizin

10 Jahre Akutgeriatrie in der Allgemeinmedizin

Am 01. Januar 2007 wurde die Fachabteilung für Allgemeinmedizin und Altersmedizin, eine der ersten Akutgeriatrien Bayerns, am Klinikum Coburg gegründet. Mit der Gründung der Abteilung gelang es, eine Versorgungslücke in der lokalen Patientenversorgung zu schließen.

Für die teilweise hoch betagten Patienten die gerade noch zumutbare Diagnostik zu finden und die schonendste Therapie einzuleiten, war und ist die zentrale Aufgabe der Fachabteilung. Gerade bei älteren Menschen ist es wichtig, alle funktionellen Störungen, vor allem im Bereich der Mobilität und Selbständigkeit, parallel zur Akuterkrankung zu behandeln und auch die sozialen, psychischen und ethischen Faktoren im Sinne einer ganzheitlichen Medizin mit einzubeziehen. Daher ist es von zentraler Bedeutung, die Therapie, falls notwendig, durch frührehabilitative Maßnahmen zu begleiten, um so ein Höchstmaß an Lebensqualität wieder herzustellen.

Zum Zeitpunkt ihrer Gründung war die Fachabteilung für Allgemeinmedizin und Altersmedizin ein Vorreiter in Bayern. Mittlerweile gibt es bayernweit mehr als 80 derartige Einrichtungen mit über 2000 Betten. In der Abteilung werden jährlich etwa 1.600 Patientinnen und Patienten durch ein hochqualifiziertes, multiprofessionelles Team ihren Bedürfnissen entsprechend behandelt und liebevoll betreut. „Hightouch neben Hightech“ – unter diesem Motto versorgen Chefarzt Dr. Christian Pohlig und sein Team, bestehend aus Ärzten, besonders geschultem Pflegepersonal, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Sozialpädagogen, Psychologen sowie Seelsorgern seit nunmehr zehn Jahren die ihnen anvertrauten Patientinnen und Patienten.

In der Abteilung für Allgemein- und Altersmedizin werden vorwiegend ältere Patienten behandelt, die, unter anderem durch zusätzliche altersbedingte Erkrankungen, häufig eine sehr spezifische medizinische Betreuung benötigen. So steht beispielsweise nach einem Sturz nicht nur die unfallchirurgische Behandlung eines gebrochenen Knochens im Mittelpunkt, sondern auch die Sturzursache, die möglichst vollständige Wiederherstellung der vorherigen Fähigkeiten und die Rückführung in den häuslichen Bereich. So ist auch die Zusammenarbeit mit den anderen Fachabteilungen, insbesondere der Unfallchirurgie unter Chefarzt Dr. Piltz – mit der Gründung eines Zentrums für Alterstraumatologie zusammen mit der geriatrischen Rehabilitation unter Chefarzt Prof. Kraft – eines der zukünftigen Ziele der noch jungen Abteilung. Auch mit dem Onkologischen Zentrum unter der Leitung von Dr. Lamberti verbindet die Abteilung eine rege Zusammenarbeit. Jeder ältere Patient, der in der wöchentlichen Tumorkonferenz besprochen wird, bekommt ein geriatrisches Assessment, um so die Diagnostik und Therapie der Tumorerkrankung so individuell wie möglich durchführen zu können. Weiterhin können Patienten aus der Kardiologie, Neurologie, Allgemeinchirurgie und dem Zentrum Innere Medizin nach erfolgten Interventionen oder Operationen zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu geriatrischen Frührehabilitationen von der Abteilung übernommen werden.

Nicht nur die Vernetzung mit den Abteilungen am Klinikum Coburg ist gut ausgebildet, auch die Zusammenarbeit mit den REGIOMED-Partnerkliniken, wie Sonneberg, Neustadt und Lichtenfels, ist sehr eng. So werden von dort Patienten nach gefäßchirurgischen, viszeral-chirurgischen oder neurochirurgischen Eingriffen zu geriatrischen Komplexbehandlungen in die Abteilung verlegt. Ziel der Komplexbehandlung ist, die Selbstständigkeit und Mobilität des Patienten zum frühestmöglichen Zeitpunkt wieder herzustellen, um ihn entweder in die bisherige Versorgung zu entlassen oder eine anschließende geriatrische Rehabilitation zu veranlassen.

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