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Trendwende bei der Geburtenentwicklung

Trendwende bei der Geburtenentwicklung

Dr. Andreas Flessa, Ärztlicher Direktor Gynäkologie und Geburtshilfe bei REGIOMED, hat allen Grund zur Freude: In den letzten Jahren ist die Zahl der Geburten in Deutschland auffällig angestiegen – auch in den REGIOMED-Kliniken.

Zwar hält der Trend an, dass Frauen ihre Kinder heute immer später bekommen, doch die Zahl der Geburten nimmt langsam wieder zu. Im Jahr 2015 lag die Geburtenrate in Deutschland bei durchschnittlich 1,5 Kindern pro Frau. Ein ähnlich hoher Wert wurde nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zuletzt im Jahr 1982 für das Gebiet des heutigen Deutschlands erreicht. Für 2016 liegt der endgültige Wert noch nicht vor, doch Statistiken deuten auf einen weiteren Anstieg der Geburten hin.

Wird in Deutschland von der Geburtenrate gesprochen, so ist meist die sogenannte zusammengefasste Geburtenziffer gemeint, die zur Beschreibung des aktuellen Geburtenverhaltens herangezogen wird. Sie beschreibt unter Annahme eines hypothetischen Jahrgangs die Geburtenhäufigkeit aller Frauen, die im betrachteten Jahr im Alter von 15 bis 49 Jahren waren. Wie viele Kinder Frauen im Laufe ihres Lebens tatsächlich bekommen haben, vermag erst die endgültige Kinderzahl, die sogenannte Kohortenfertilität, abzubilden. Diese lässt sich jedoch erst für die Frauenjahrgänge berechnen, die das Ende des gebärfähigen Alters erreicht haben. Im Jahr 2015 waren das die Frauen des Jahrgangs 1966, die durchschnittlich 1,53 Kinder zur Welt brachten.

Glaubt man dem Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR), so wird auch die Kohortenfertilität in den kommenden Jahren weiter steigen. Für die Frauen der 1970er-Jahrgänge sagen die Forscher des MPIDR eine endgültige Kinderzahl von nahezu 1,6 Kindern pro Frau voraus. Eine erneute Trendumkehr zurück zu sinkenden Geburtenzahlen stehe, entgegen der Prognosen, welche die zusammengefasste Geburtenziffer zulasse, vorerst nicht zur Debatte. Der niedrigere Wert dieser Kennzahl sei lediglich auf die immer spätere Familiengründung zurückzuführen, so die Forscher des MPIDR. Dies bestätigt auch Dr. Flessa: „Viele Frauen lassen sich heute mehr Zeit, bevor sie ein Kind bekommen. Das heißt aber nicht, dass sie dadurch automatisch weniger Kinder bekommen müssen. Hier sind sicherlich auch andere Faktoren ausschlaggebend.“

Um langfristig den Fortbestand der Bevölkerung zu sichern, müsste die Geburtenzahl allerdings auf mindestens 2,1 Kinder je Frau ansteigen, weiß Dr. Flessa. Von diesem Wert ist Deutschland als momentan geburtenschwächstes Land der Welt auch 2016 noch weit entfernt. Nichtsdestotrotz kann man vorsichtig von einer Trendwende bei der Geburtenentwicklung sprechen. Besonders freut sich Dr. Flessa, dass diese auch bei REGIOMED zu erkennen ist. In den Kliniken mit Geburtsstation in Coburg, Hildburghausen, Lichtenfels und Sonneberg wurden im Jahr 2016 insgesamt 3,1 Prozent mehr Kinder zur Welt gebracht als im Vorjahr. Konkret spricht er dabei von 2344 Geburten in 2016 im Vergleich zu 2274 Geburten in 2015. Gleichzeitig gehe die Zahl der Komplikationen bei Geburten immer weiter zurück – im REGIOMED-Verbund und bundesweit.

Ganz neu gibt es seit diesem Jahr bei REGIOMED das „Papa-Paket“, mit dem in besonderem Maße die frisch gebackenen Väter angesprochen werden. Das Paket enthält humorvoll gestaltete Postkarten mit hilfreichen Tipps für die engagierten Papas: So gibt es eine „Einpackhilfe“ mit wichtigen Wickeltipps, die „TÜV-Termine“ für die U-Untersuchungen des Kindes oder den „Führerschein Klasse K“, der dem stolzen Vater Hinweise zum Autofahren mit dem Neugeborenen gibt. Zusätzlich beinhaltet das „Papa-Paket“ Parkkarten für den Besuch bei Mutter und Kind. Mit diesen kann kostenlos im Parkhaus oder auf den Parkplätzen des jeweiligen Klinikums geparkt werden.

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