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Ernährung und Sport bei Krebs

Vorbeugung und Anpassungen für ein gesundes Leben

Aus zahlreichen großen Studien weiß man heute, dass ein gesundheitlicher Lebensstil zur Prävention bzw. Vorbeugung von Krebserkrankungen beitragen kann. Eine absolute Absicherung gibt es jedoch nicht. Wir möchten Ihnen folgend aufzeigen, was der bisherige Kenntnisstand in der Prävention bzw. Vorbeugung von Krebserkrankungen ist.

Ernährung

Onkologische Ernährungstherapie - wenn Essen etwas ganz Besonderes ist!
Gesund Essen ist nicht immer einfach, gerade bei einer Krebserkrankung. Denn oft verändert sich mit der Diagnose der ganze Alltag. Doch eine gesunde und auf Ihre Erkrankung abgestimmte Ernährung ist wichtig, denn ein ausgewogener Speiseplan sichert Kraft und Energie, die Sie jetzt ganz besonders dringend brauchen. Und auch auf psychologischer Ebene spielt die Ernährung eine wichtige Rolle für Ihr Wohlbefinden, denn: Essen ist Genuss!
Beschwerden, die infolge von Krebstherapien auftreten, sollten Sie nicht ignorieren, sondern gezielt anmerken und schnell behandeln lassen. Symptome wie Übelkeit, Durchfall, Völlegefühl und/oder Appetitlosigkeit können durch eine gezielte Lebensmittelauswahl und Ernährungstherapie rasch verändert, gelindert oder gar vollständig reduziert werden.
Bei der Zusammensetzung Ihres Speiseplans sollten Sie jedoch eines nicht außer Acht lassen: Jeder Mensch is(s)t individuell, so dass Ernährung auch auf die unterschiedlichste Art und Weise von Bedeutung sein kann.

Ernährungsberatung - ein auf Ihre Bedürfnisse abgestimmtes Beratungsangebot
Bereits bei der Aufnahme nimmt die zuständige Ernährungstherapeutin mit Ihnen Kontakt auf und erfasst Ihren aktuellen Ernährungszustand. Je nach Situation und Bedarf gestalten wir einen persönlichen Speiseplan sowie notwendige Empfehlungen.

Aufgabengebiete der Ernährungstherapie:
• Beratung zu allgemeinen Fragen rund um das Thema Ernährung
• diagnosebezogene Ernährungsberatung
• Ernährungstherapie bei chirurgischen Eingriffen
• Erfassung und Überwachung des Ernährungszustandes (BIA-Messung, Körperzusammensetzung)
• Einleitung und Überprüfung einer enteralen/parenteralen Ernährung (künstliche Ernährung mittels Katheter oder Sonde bzw. als Trinknahrung)
• Screening bei Mangelernährung

Sport und Bewegung

Vorbeugung und Prävention
Eine Vielzahl von Studien belegt, dass Menschen, die sich regelmäßig bewegen und / oder Sport betreiben seltener an Krebs erkranken. Es ist nie zu spät mehr Bewegung in den eigenen Lebensalltag durchzuführen.
Die Basisempfehlung der WHO lautet
- mindestens 150 Minuten moderater Aktivität (zügiges, schnelles Gehen)
- oder 75 Minuten intensiver körperlicher Aktivität (z.B.Joggen) pro Woche.

Beobachtungsstudien zeigten, dass bei entsprechendem hohem aktivem Niveau eine Risikominimierung der Krebssterblichkeit für Darm- oder Brustkrebs von 23% bzw. 18% einhergeht.

Auch mit der Diagnose Krebs macht es Sinn vermehrt aktiv zu werden. Das Ziel des Onkologischen Zentrums REGIOMED ist es, Trainingsprogramme Patientinnen und Patienten in der Region wohnortnah zur Verfügung zu stellen. Hierzu wurden zwei wissenschaftliche Bewegungsinitiativen mit einander kombiniert.
Einmal die Onkologische Trainings- und Bewegungstherapie. Diese entstand in einem Projekt an der deutschen Sporthochschule Köln in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Köln. Hierbei wurden Trainingsinhalte, die in Studien eine positive Wirkung gezeigt hatten zu Trainingsmodulen zusammengefasst. Diese Trainingsmodule werden gezielt personalisiert in den jeweiligen Trainingszentren eingesetzt.
Diese Standorte wurden hinsichtlich ihrer Qualität geprüft und sind das zweite bewegungstherapeutische Projekt, was in Coburg umgesetzt wurde. Als erstes dezentrales Zentrum wurde 2016 das Klinikum Coburg Bestandteil des OnkoAktiv-Netzwerkes. OnkoAktiv ist eine Initiative vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen in Heidelberg.

Prehabilitation
Ein weiterer interdisziplinärer Bestandteil der REGIOMED-KLINIKEN der Einsatz einer Prehabilitation vor Operation. Bei bestimmten Krebsdiagnosen wird zunächst der Tumor durch eine Chemo- und Strahlentherapie verkleinert. Im Anschluss wird normalerweise nach einer kurzen Pause von einigen Wochen operiert. Es zeigt sich aber, dass Patienten profitieren, wenn sie vor der Operation eine gezielte Rehabilitation durchführen. Bereits in der ersten Phase wird der Patient ernährungs- und bewegungstherapeutisch beraten. Alle relevanten Daten werden dann bei der Rehabilitation berücksichtigt. Es zeigt sich, dass bei diesem Vorgehen Patienten eine Operation besser überstehen und nach der Operation fitter sind.

REGIOMED Rehaklinik Masserberg - Ihre Rehaklinik im Herzen des Thüringer Waldes
Weitere Infos

https://www.cancerresearchuk.org/about-cancer/cancer-in-general/treatment/prehabilitation/what-is-prehabilitation

Risikofaktor Rauchen
Seit vielen Jahren ist bekannt, dass Rauchen schädlich und Grund für viele Krebserkrankungen ist. Nicht nur das eigene Rauchen senkt die Lebenserwartung deutlich, sondern auch regelmäßiges Passivrauchen erhöht das Risiko um 1,3-1,6 an Lungenkrebs zu erkranken.

Mittlerweile wird eine Vielzahl an Kursen, Trainings oder Coachings zur Rauchentwöhnung angeboten, wie z.B.:
Nichtraucher werden | AOK – Die Gesundheitskasse
TK-NichtraucherCoaching | Die Techniker
Raucherentwöhnung | SBK
Barmer Angebote

Rauchen und Krebs können durch regelmäßigen Alkoholkonsum begünstigt die mögliche Entstehung zahlreicher Krebserkrankungen wie zum Beispiel Krebs der Mundhöhle, der Speiseröhre, des Kehlkopfes, des Magens, der Leber und der Brust. Die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. lautet: Nicht mehr als 10 Gramm Alkohol für Frauen und 20 Gramm Alkohol für Männer pro Tag. 10 Gramm Alkohol finden sich in einem „Drink“, zum Beispiel einem Glas Bier, Wein oder Schnaps. So erhöht schwerer Alkoholkonsum (mindestens vier Drinks pro Tag) das Risiko für Mundhöhlen-, Rachen- und Speiseröhrenkrebs nachweislich um das Fünffache, das Risiko für Kehlkopfkrebs um das Zweieinhalbfache, das Risiko für Dick- und Enddarmkrebs sowie Brustkrebs um 50 Prozent und das Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs um 30 Prozent. schätzungsweise 2% aller jährlichen Krebsneuerkrankungen in Deutschland lassen sich einem hohen Alkoholkonsum zuschreiben.

Weitergehende Informationen:

Krebs vorbeugen
Bewusst leben – Krebs vorbeugen | DKG