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Früherkennung rettet Leben

Früherkennung rettet Leben

Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebserkrankung in Deutschland. Meist wird die Krankheit jedoch zu spät entdeckt, da die Früherkennungsuntersuchungen viel zu selten wahrgenommen werden. Im Rahmen eines Informationstages klärt das Klinikum Coburg am 28. März 2018 über das Thema Darmkrebs auf und bietet die Möglichkeit, einen Spaziergang durch das faszinierende Organ zu unternehmen.

Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 61.000 Menschen an Darmkrebs, etwa 26.000 sterben an den Folgen: Bildlich gesprochen eine mittelgroße Stadt, die entvölkert wird. Dabei handelt es sich um eine Tumorerkrankung, der vorgebeugt werden kann und die – rechtzeitig erkannt – sogar heilbar ist.

Nur wenige Krebsvorstufen können so problemlos frühzeitig beseitigt werden wie Darmpolypen, die sich im Laufe eines Jahrzehnts unbemerkt und oft symptomlos in einen gefährlichen Tumor verwandeln können. Im Rahmen einer Vorsorgedarmspiegelung kann eine solche adenomatöse Wucherung abgetragen und damit die Entstehung von Darmkrebs zuverlässig verhindert werden. Darüber hinaus können auch andere Erkrankungen, wie die Divertikelkrankheit, chronische Darmentzündungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa), Anomalien der Blutgefäße oder durchblutungsbedingte Entzündungen durch diese Untersuchung erkannt werden.

Hauptsächlich sind ältere Menschen von der Krankheit betroffen: Bei den über 50-Jährigen steigt das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, deutlich an. Da die vorbeugende Wirkung der Darmspiegelung zweifelsfrei gesichert ist, werden die Kosten dieser Untersuchung von den gesetzlichen Krankenkassen bereits seit Oktober 2002 ab dem Alter von 55 Jahren übernommen. Zusammen mit dem jährlichen Stuhltest auf verstecktes Blut, der ab dem 51. Lebensjahr empfohlen wird, kann das Darmkrebsrisiko damit um bis zu 90 Prozent verringert werden. Bei Vorliegen einer familiären Belastung oder einer Risikoerkrankung sollte die Vorsorge jedoch bereits frühzeitiger beginnen, auch hierbei entstehen dem gesetzlich Versicherten keine Kosten.

Die besten präventiven Maßnahmen sind jedoch wertlos, wenn sie nicht in Anspruch genommen werden. Darmkrebs – das ist für die meisten Menschen ein unangenehmes Thema. Über Beschwerden der Verdauungsorgane spricht man nicht gerne und vor der Darmspiegelung haben viele sogar Angst. Zu Unrecht, denn die Untersuchung ist in der Regel vollkommen schmerzfrei. Dennoch führen Unwissenheit oder falsche Scham oft dazu, dass die Untersuchungen erst erfolgen, wenn der Darmkrebs bereits zu Symptomen wie Gewichtsabnahme, Blutverlust oder sogar Darmverschluss geführt hat.

An erster Stelle steht daher die Information über die Erkrankung: Wie kann ich durch mein Verhalten dem Darmkrebs vorbeugen? Welche Rolle spielt die Ernährung? Ist mein persönliches Darmkrebsrisiko erhöht? Soll ich eine Darmspiegelung durchführen lassen und wie läuft diese Untersuchung ab?

Das Klinikum Coburg möchte diese Fragen nicht nur beantworten, sondern gemeinsam mit Ihnen einen Spaziergang durch das faszinierende Organ unternehmen. Dazu laden wir Sie am Mittwoch, den 28. März 2018 von 11 bis 18 Uhr ein. Während der gesamten Informationsveranstaltung präsentieren sich die Mitarbeiter des psychosozialen Netzwerks aus den Fachbereichen Casemanagement, Sozialdienst, Seelsorge und Psychoonkologie im Eingangsbereich des Klinikums Coburg. Auch ein Infostand der Selbsthilfegruppe ist vor Ort. Mit freundlicher Unterstützung der Firma Roche Pharma AG wird ein begehbares Darm-Modell vor der Cafeteria zur Verfügung stehen, das die Welt des Dickdarmes besser begreifbar macht. Durch Kurzvorträge ab 16 Uhr über „Vorbeugung und Früherkennung des Darmkrebses“ und „Darmkrebs – Was kann der Chirurg tun?“ im Konferenzraum Ebene 02 hinter der Cafeteria möchten wir Ihnen zusammenfassend alles Wissenswerte zu diesem Thema vermitteln, im Anschluss aber auch für Ihre individuellen Fragen zur Verfügung stehen.

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