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Mitteilung zur 63. Aufsichtsratssitzung der REGIOMED-KLINIKEN GmbH

Mitteilung zur 63. Aufsichtsratssitzung der REGIOMED-KLINIKEN GmbH

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO legte dem Aufsichtsrat einen ersten Zwischenbericht zum Jahresabschluss 2018 vor. Demnach wird der Jahresverlust bei 22 Mio. € liegen. Die Wirtschaftsprüfer verwiesen in diesem Zusammenhang auf den Wirtschaftsplan 2018, der einen Gewinn in Höhe von 5 Mio. € auswies. Der Plan wurde um über 27 Mio. € verfehlt. „Es ist gut, dass jetzt alle Themen auf dem Tisch sind und wir nun nach vorne blicken können“, so Aufsichtsratsvorsitzender Hans-Peter Schmitz.

Hauptgeschäftsführer Alexander Schmidtke bringt seinen ersten Wirtschaftsplan bei REGIOMED ein

„Für 2019 rechnen wir mit einem Verlust von 14,7 Mio. €“, so der Hauptgeschäftsführer zum neuen Wirtschaftsplan. Die Prognose konnte auf Grundlage der Ist-Zahlen der ersten vier Monate des Jahres sehr valide geplant werden. Des Weiteren wurde ein erster Fünfjahresplan vorgestellt. Demnach rechnet REGIOMED spätestens 2023 wieder mit schwarzen Zahlen. „Wir müssen den Sanierungs- und Konsolidierungskurs nachhaltig gestalten. Schnelle Erfolge bringen uns in dieser Situation wenig“, so Schmidtke.

Zwischenzeitlich gibt es ein umfassendes Maßnahmenpaket für alle Einrichtungen. Neben Sofortmaßnahmen zur Kostenreduzierung werden auch Erlössteigerungen und strukturelle Veränderungen geplant. „Es steht alles auf dem Prüfstand“, so Schmidtke. Zum jetzigen Zeitpunkt könne es keine Denkverbote geben. „Wir haben ein Projekt zur Weiterentwicklung der Medizinentwicklungs- und Medizinstrategie aufgelegt. Mir geht es ausschließlich um die bestmögliche Versorgung der Patienten der Region und dafür müssen wir die ambulante und stationäre Versorgung neu denken. Alle Verantwortungsträger sollen bei der Gestaltung neuer Strukturen mitwirken.“ Wirtschaftlichkeit und qualitativ hochwertige Versorgung unserer Patienten ist kein Widerspruch. Dies erfordert strukturierte Prozesse und schlanke Strukturen.

„Kein Zweifel an kommunaler Trägerschaft“

Die Gesellschafter haben sich gestern in der Gesellschafterversammlung darauf verständigt, in den nächsten Wochen Ihren Gremien einen Betrauungsakt für REGIOMED vorzustellen  und diesen zur Beschlusslage zu bringen. Dieser ist Voraussetzung, um REGIOMED in der anstehenden Sanierungsphase zu stützen.

„Es gibt keinen Zweifel daran, dass wir als Gesellschafter an der kommunalen Trägerschaft festhalten wollen“, so die Landräte Hans-Peter Schmitz und Christian Meißner als Vorsitzende des Aufsichtsrats und der Gesellschafterversammlung.

Ein interner Lenkungsausschuss und eine Arbeitsgruppe Wirtschaftliche Sanierung werden nun die notwendigen Sanierungsmaßnahmen und Konsolidierungsprojekte begleiten, monitoren und gegebenenfalls weitere Gegensteuerungsmaßnahmen einleiten. Die Kliniken und Einrichtungen haben zwischenzeitlich entsprechende Maßnahmenpakete erarbeitet, die sich bereits in der Umsetzung befinden. „Wir benötigen Transparenz und müssen Vertrauen zurückgewinnen. Mit diesen Führungsinstrumenten habe ich in der Vergangenheit sehr gute Erfahrung machen können“, so Hauptgeschäftsführer Schmidtke.

Weiterentwicklung der Medical School

Positive Entwicklungen gab es zum Thema Medical School zu vermelden - „ein phantastisches Projekt“, wie Schmidtke bekräftigte, „das jetzt im Herbst Fahrt aufnehmen wird.“ Im Oktober kommen die ersten Studenten aus Split zurück und werden ihre klinische Ausbildung bei REGIOMED starten. Dies wurde zum Anlass genommen, die Führungsstrukturen neu aufzustellen: Neben Prof. Dr. Johannes Brachmann übernimmt nun Hauptgeschäftsführer Schmidtke selbst die übergeordnete Leitung der Medical School. Darüber hinaus wurde neben dem Fakultätsrat eine duale Leitung für das operative Geschäft berufen. Frau Dr. Dorothea Thieme (Leitung der REGIOMED-Akademie) wird ab sofort auch die wirtschaftliche und organisatorische Leitung der Medical School als Prokuristin übernehmen, PD Dr. Georg Breuer (Chefarzt des REGIOMED Zentrums für Anästhesie und Intensivmedizin) wird als akademischer Leiter ebenfalls Prokurist. „Da es sich hier auch um ein versorgungspolitisches Projekt zur Fachkräftegewinnung handelt, würde ich mir seitens des Freistaates sehr wünsche, dass wir hier eine entsprechende staatliche Förderung bekommen“, so der Hauptgeschäftsführer.

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