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„Es muss menscheln“

„Es muss menscheln“

Irgendwo schreit leise ein Baby, ab und zu läuft jemand den Gang entlang. Ansonsten ist es hier meist ganz ruhig, eine kleine Ruheoase abseits der Hektik des Alltags. Das perfekte Umfeld für eine Geburt, da ist sich Gabriela Witter sicher. Sie arbeitet seit 21 Jahren als Hebamme im REGIOMED Klinikum Hildburghausen, hat schon 1500 Geburten miterlebt.

„Das Wichtigste ist, dass der Geburtsprozess nicht durch Außeneinflüsse gestört wird“, weiß Hebamme Sindy Böhme. „Die Frauen sollen ihren eigenen Rhythmus finden.“ Im REGIOMED Klinikum Hildburghausen ist das möglich, denn als kleines Krankenhaus wird hier viel Wert auf eine individuelle und ganzheitliche Betreuung gelegt. „Wir sind das freundliche Heimat-Krankenhaus mit Wohlfühlatmosphäre“, so beschreibt es das neunköpfige Hebammenteam. Wer die Geburtsstation zum ersten Mal betritt, kann das sofort bestätigen.

Betreuung von Anfang an

Im REGIOMED Klinikum Hildburghausen arbeiten die Hebammen im sogenannten Belegsystem. Die neunköpfige Hebammengemeinschaft um Frau Gabriela Witter schätzt die Flexibilität ihrer Tätigkeit im ambulanten und stationären Bereich. So kann den Frauen eine Betreuung von Anfang an geboten werden, mit der ihnen vertrauten Hebamme als Ansprechpartnerin und Bezugsperson.

„Es geht nicht darum, bei besonders vielen Geburten dabei zu sein“, erklärt Hebamme Kristin Beyer den Grundgedanken, der dahinter steckt. „Wichtiger ist es, die ganze Geburt zu betreuen – also von der Vorbereitung über den Geburtsprozess bis hin zur Nachsorge. Das wollen wir den Frauen bieten, die zu uns nach Hildburghausen kommen.“ Und diese Aufgabe erfüllt das erfahrene Hebammenteam mit großer Leidenschaft und Hingabe.

Sie alle arbeiten schon sehr lange im REGIOMED Klinikum Hildburghausen – und schon sehr lange als Team zusammen. Dabei kann sich jeder auf den anderen verlassen. Warum sie Hebamme geworden ist, kann Manuela Heim gar nicht so genau erklären. „Ich glaube es war einfach eine Berufung – und die kann ich hier ausleben.“ Denn nicht nur die Hebammen sind ein eingespieltes Team, auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Pflegeteam und Hebammen ist von einer familiären Atmosphäre geprägt. „Es muss menscheln“, da sind sich alle einig.

Fragen klären – Ängste nehmen

Um den Kreißsaal sowie das Ärzte- und Hebammenteam vorab kennenzulernen und Fragen zur Schwangerschaft und Geburt zu klären, bietet die gynäkologisch/geburtshilfliche Abteilung viermal pro Jahr Informationsabende für werdende Eltern an. Gynäkologen, Anästhesisten und Hebammen geben Auskunft darüber, wie die Frauen und Familien während der spannenden Zeit der Schwangerschaft persönlich begleitet und medizinisch betreut werden. Um auch die örtlichen Gegebenheiten kennenzulernen, können im Anschluss der Kreißsaal und die Station besichtigt werden.

„Sich vor der Geburt persönlich kennenzulernen, Fragen zu klären und Ängste zu nehmen, ist für die werdenden Mütter und auch Väter sehr wichtig“, erklärt Hebamme Antje Fischer. „So kann schon vor der Geburt ein Vertrauensverhältnis aufgebaut und individuell auf Vorstellungen und Bedürfnisse eingegangen werden. Dies ist natürlich auch außerhalb der regulären Infoabende mit Kreißsaalführung nach telefonischer Absprache jederzeit möglich.“

Optimale Vorbereitung auf die Geburt

Um das Kennenlernen zu unterstützen und den Frauen bei der Vorbereitung auf ihre Geburt zur Seite zu stehen, bieten die Hebammen außerdem ab der 28. Schwangerschaftswoche Geburtsvorbereitungskurse und Schwangerengymnastik an. In diesen Kursen erhalten die werdenden Eltern unter anderem Informationen über den Ablauf einer natürlichen Geburt, über Entspannungsübungen und Atemtechniken sowie verschiedene Schmerztherapieformen einschließlich alternativer Methoden wie Homöopathie, Aromatherapie, Massagen und Akupunktur. Die Hebammen helfen den werdenden Müttern beim Abbau von etwaigen Ängsten.

Auch die Arbeit mit dem Partner und dessen Einbeziehung in die Geburtsarbeit ist Teil der Kurse. „Bei uns ist der werdende Vater jederzeit gern gesehener Partner und Helfer – vor, während und nach der Geburt“, erklärt das Hebammen-Team.

Der Zauber der Geburt

Die Geburt selbst findet in einem der beiden wohnlichen Entbindungsräume statt. Dort haben die werdenden Mütter die Möglichkeit, unter verschiedenen Gebärhaltungen zu wählen – ob stehend, seitlich liegend, hockend, in einem bequemen höhenverstellbaren Kreißsaalbett, sitzend auf dem Gebärhocker oder im warmen Wasser der Gebärwanne.

„Das Schönste ist für mich jedes Mal, wenn die Geburt überstanden ist und alle wohlauf sind“, beschreibt Hebamme Konstanze Büchner die Arbeit im Kreißsaal. „… und wenn der Papa nach der Geburt noch steht“, fügt sie lachend hinzu. „Dieser Moment führt mir immer wieder den Zauber meines Berufs vor Augen.“

Nach diesem besonderen Moment ziehen sich Hebamme und Ärzte jedoch erst einmal zurück. „Uns ist es sehr wichtig, der jungen Familie einen ungestörten Bonding-Prozess zu ermöglichen“, erklärt  Carolin Kulse. Als „Bonding“ bezeichnen Psychologen die Entwicklung eines emotionalen Bandes zwischen Eltern und Kind, welche unmittelbar nach der Geburt beginnt. „Diese Phase des Kennenlernens und Sich-Verliebens respektieren wir“, so  Katja Spatzig  Sobald das Nötigste getan ist, wird Eltern und Baby daher eine Zeit lang Privatsphäre gegönnt.

Unterstützung mit Rat und Tat

Auf der Wochenstation kümmern sich anschließend neben den erfahrenen Krankenschwestern auch die Hebammen um die Neugeborenen und unterstützen die Mütter mit Rat und Tat beim Stillen, Wickeln und Baden ihres Kindes. Um die ersten Momente mit dem neugeborenen Kind festzuhalten, kommt auf Wunsch ein Babyfotograf direkt im Klinikum vorbei. Außerdem erhalten die neuen Erdenbürger ein kleines Willkommensgeschenk.

Einen besonderen Service bietet zudem Dipl.-Med. Anette Meurer vom REGIOMED MVZ Schleusingen an. Zweimal pro Woche fährt sie von dort ins Klinikum Hildburghausen, um die U2-Untersuchungen an den Neugeborenen durchzuführen. Ein Service, über den sich Krankenhausdirektorin Caroline Schubert ganz besonders freut: „Wir sind sehr dankbar über die gute Zusammenarbeit mit Frau Meurer, die natürlich für unsere Geburtshilfe eine wichtige Ergänzung ist. So können wir den Müttern, die bei uns entbinden, einen guten Übergang in die spätere ambulante Betreuung ihrer Kinder bieten und ihnen weite Wege ersparen.“

Einpackhilfe und Führerschein „Klasse K“

Und auch die Papas kommen im Klinikum Hildburghausen nicht zu kurz: Im Familienzimmer können die Väter die ersten Tage nach der Geburt gemeinsam mit Mutter und Kind untergebracht werden. Seit letztem Jahr gibt es bei REGIOMED außerdem das „Papa-Paket“, mit dem in besonderem Maße die frisch gebackenen Väter angesprochen werden. Das Paket enthält humorvoll gestaltete Postkarten mit hilfreichen Tipps für die engagierten Papas: So gibt es eine „Einpackhilfe“ mit wichtigen Wickeltipps, die „TÜV-Termine“ für die U-Untersuchungen des Kindes oder den „Führerschein Klasse K“, der dem stolzen Vater Hinweise zum Autofahren mit dem Neugeborenen gibt. Zusätzlich beinhaltet das „Papa-Paket“ Parkkarten für den Besuch bei Mutter und Kind. Mit diesen kann kostenlos auf den Parkplätzen des Klinikums geparkt werden.

Wird die Arbeit im Kreißsaal irgendwann zur Routine?

„Nein, auf keinen Fall“, ist sich Hebamme Gabriela Witter sicher. „Jede Geburt ist etwas Besonderes, etwas Einzigartiges – sowohl für die Eltern als auch für uns Hebammen.“ Zustimmendes Nicken der Kolleginnen. „Die Geburt ist ein heiliger Prozess und für eine Mutter mit nichts zu vergleichen. Immer wieder Teil dieses Wunders sein zu dürfen, ist ein echtes Privileg.“

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