Nicht mehr anzeigen
Gesundheit ganz nah. Wir sind da.
Keyvisual
A
A
A

Europäischer Tag des Notrufs 112

Europäischer Tag des Notrufs 112

Es passiert immer dann, wenn es nicht passieren darf. Ein naher Angehöriger ist schwer krank und der Hausarzt nicht zu erreichen. Oder man fährt ganz normal auf der Straße und plötzlich geschieht ein Unfall mit Personenschaden. Was tun in solchen Situationen?

Die Antwort ist einfach: Handy raus und 112 wählen. Die dreistellige Notrufnummer ist europaweit gültig und stellt den Anrufer an die zuständige Leitstelle durch, die je nach Art des Notfalls Polizei, Rettungsdienst oder Feuerwehr alarmiert. Dass die Nummer jedoch EU-weit gilt, war laut einer Studie aus dem Jahr 2008 nur 22 % der europäischen Bevölkerung bekannt, in Deutschland waren dies sogar nur 12 %. Aus diesem Grund wurde im Jahr 2009 der 11. Februar (11.2.) zum Europäischen Tag des Notrufs erklärt, um die lebensrettende Nummer noch bekannter zu machen. Durch die seitdem zunehmende Bekanntheit der 112 als gemeinsame Notrufnummer konnte sie sich zum gemeinsamen Symbol für Hilfe in Notfällen und gleichzeitig zum Symbol für die Europäische Union entwickeln.

Wählt man im Landkreis Sonneberg und Teilen des Landkreises Hildburghausen die 112, informiert die Leitstelle im Notfall den Rettungsdienst der REGIOMED-KLINIKEN. Der thüringisch-fränkische Klinikverbund versorgt die Städte Sonneberg, Steinach, Neuhaus und seit dem 1. Dezember 2018 auch Hildburghausen, Eisfeld und Schalkau mit allen umliegenden Ortschaften. Alleine im Jahr 2018 kamen dabei über 17.000 Einsätze im Rettungsdienst und über 6.000 Einsätze im Krankentransport zu Stande.

Was bedeutet das für die Bevölkerung?

Der bodengebundene Rettungsdienst der REGIOMED-KLINIKEN versorgt die Bevölkerung an sieben Tagen in der Woche und 365 Tagen im Jahr mit Rettungsdienstleistungen. In 95 % der Einsatzfälle müssen die jeweiligen Einsatzfahrzeuge innerhalb von zwölf Minuten am Ort des Verletzten oder Kranken sein. Dabei sind über 100 Mitarbeiter als Rettungssanitäter, Rettungsassistenten und Notfallsanitäter rund um die Uhr im Einsatz. Für den Transport stehen fünf Notarzteinsatzfahrzeuge, sechs Rettungstransportwagen sowie sechs Krankentransportwagen zur Verfügung. Für den Ausfall von Fahrzeugen gibt es Ersatzfahrzeuge. Bisher ist noch kein Dienst und keine Schicht ausgefallen.

Was bedeutet das für die Mitarbeiter?

Das Arbeitsjahr eines Mitarbeiters im Rettungsdienst hat nicht nur circa 250 Wochenarbeitstage. Es besteht aus 12-Stunden-Schichten, auch an Samstagen, Sonntagen, an Heiligabend und an Silvester. Feiertagsarbeit und Arbeit am Wochenende sind Normalität. Auch gilt es, sich ständig fachlich und körperlich fit zu halten: Wenn der Piepser anschlägt, muss man innerhalb von einer Minute das Fahrzeug besetzen und losfahren. Das klingt nicht nur anstrengend, sondern ist es auch. Dafür gibt einem der Beruf auch viel zurück – allem voran das gute Gefühl, zu wissen, dass man einem Menschen helfen oder vielleicht sogar das Leben retten konnte.

Ausbildungsberuf mit Zukunft

Der Nachwuchs kommt bei REGIOMED aus eigenen Reihen: Als Lehrrettungswachen tragen die Standorte Sonneberg und Neuhaus seit vielen Jahren zur Ausbildung junger Rettungssanitäter, Rettungsassistenten und Notfallsanitäter bei. Einer von ihnen ist Christoph Luthardt, der seine Ausbildung zum Notfallsanitäter in der REGIOMED-Rettungswache Neuhaus am Rennweg im September 2018 erfolgreich abschließen konnte.

Wie wichtig eine schnelle Alarmierung durch die Notrufnummer 112 ist, weiß er mittlerweile aus eigener Erfahrung. „Einmal stürzte ein Mann aus einer Höhe von etwa vier Metern von einem Baugerüst“, erinnert sich Herr Luthardt. „Das Unglück ereignete sich zum Glück nicht weit entfernt. So konnten wir durch die sofortige Alarmierung sehr schnell vor Ort sein und dem Mann die Schmerzen nehmen und ihn erstversorgen. Ein großes Problem war seine Wirbelsäule. Bei einem solchen Sturz besteht eine hohe Gefahr, dass diese verletzt wird und es im schlimmsten Fall zu einer Querschnittslähmung kommen kann. Doch durch die richtige Erstversorgung konnte er in einen stabilen Zustand gebracht und schnellstens in ein Krankenhaus gebracht werden. Im Nachhinein erfuhren wir, dass es dem jungen Herrn wieder gut geht und er keine weiteren körperlichen Schäden genommen hat. Er bedankte sich mehrmals bei uns für unsere Hilfe.“

Neubauarbeiten schreiten gut voran

Um die Rettungsdienstleistungen im Landkreis Sonneberg weiter zu verbessern und auszubauen, wurde Mitte 2018 mit den Arbeiten an den Neubauten der beiden Rettungswachen begonnen. Derartige Pläne sollen langfristig auch an den drei neuen Rettungswachen im Landkreis Hildburghausen verfolgt werden. Mit der Fertigstellung der beiden Rettungswachen Sonneberg und Neuhaus ist im November 2019 zu rechnen.

Zurück