Wichtige Mitteilung:

Sana Klinikum Coburg aktuell nicht tel. erreichbar

heute ca. 09:45 - 15:00 Uhr

Aufgrund von Wartungsarbeiten am Verteilerkasten direkt vor dem Sana Klinikum Coburg vergangene Woche ist das Haus heute nochmal komplett von der Telefonversorgung abgeschnitten.

In dringenden Fällen erreichen Sie uns unter 0176 45543 779.

Betroffen sind alle Durchwahlen im Krankenhaus mit allen angeschlossenen Einheiten, MVZ und Zentralverwaltung.
Die medizinische Versorgung ist vollumfänglich sichergestellt.

Wir halten informiert.

Nicht mehr anzeigen
Keyvisual
A
A
A

„Vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Behörden, Betriebsrat und Krankenhausdirektion stärken“

„Vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Behörden, Betriebsrat und Krankenhausdirektion stärken“

PD Dr. med. habil. Andreas Schwarzkopf wird ab sofort die kommissarische Leitung des Bereichs Hygiene bei REGIOMED übernehmen. Der erfahrene Krankenhaushygieniker und Fachlicher Leiter der „Institut Schwarzkopf GbR“ war bereits früher in beratender Funktion für einzelne Einrichtungen des REGIOMED-Verbunds tätig. In Lichtenfels hat er dabei unter anderem den Neubau fachlich begleitet.

 

Sie waren in der Vergangenheit bereits an verschiedenen Standorten als Berater für REGIOMED tätig und konnten somit schon einen Einblick in das Hygienemanagement des Verbunds gewinnen. Wie beurteilen Sie die fachlichen Voraussetzungen, die Sie bei REGIOMED vorfinden?

Zunächst lässt sich sagen, dass das Hygieneinstitut der REGIOMED-KLINIKEN GmbH mit vier curricularen Krankenhaushygienikern, erfahrenen Hygienefachkräften und einer Koordinatorin sehr gut aufgestellt ist. Dazu ist eine Rechtsanwältin als Ansprechpartnerin vorhanden. Für die Geschäftsführung hat das Hygienemanagement eine sehr hohe Priorität. Alles in allem eine gute Ausgangslage.

Darüber hinaus war das, was ich bei REGIOMED vorgefunden habe, fachlich auf keinen Fall „falsch“ – das möchte ich ausdrücklich betonen. Aber optimieren kann man natürlich immer, gerade wenn man wie ich 33 Jahre Erfahrung aus mehr als 30 Krankenhäusern mitbringt. So werden wir nun beispielweise den Hygieneplan und das interne Meldewesen modernisieren und besser sowie individueller auf die – ja sehr verschiedenen – Kliniken abstimmen. Auch werden die wichtigen Unterlagen digitalisiert. Das in den verschiedenen Kliniken vorhandene Know-How soll zusammengeführt werden. Auf diese Weise lässt sich verhältnismäßig schnell ein modernes, effektives und pragmatisches Hygienemanagement etablieren.

 

Welche Ziele haben Sie sich für Ihre Arbeit bei REGIOMED gesetzt? Welches Projekt werden Sie als erstes in Angriff nehmen?

Schon in den ersten Tagen habe ich viele Anfragen bekommen, die es nun nach und nach abzuarbeiten gilt. Für den Hygieneplan habe ich strukturelle Vorgaben gemacht; mein Kollege Herr Dr. Woidich, Krankenhaushygieniker in Lichtenfels, wird sich dankenswerter Weise um den jederzeit möglichen digitalen Dokumentenzugang kümmern. Dazu gilt es, sich in Absprache mit der Betriebsmedizin und dem Einkauf für den Herbst zu präparieren, etwa durch Einkauf von Grippeschutzimpfungen und Diagnostika für Influenza und COVID-19. Darüber hinaus werden wir Inhalte im Hygiene Round Table weiterentwickeln und so die verantwortlichen Personen intern und extern, z.B. Vertreter der Gesundheitsämter, einbeziehen.

Meinem Wesen entspricht es, jeden Vorschlag anzuhören und zu bewerten, daher freue ich mich auf eine gute und konstruktive Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen an den einzelnen Standorten.

 

Was sehen Sie als die größten Herausforderungen der Krankenhaushygiene in der kommenden Zeit? Generell, aber auch speziell für REGIOMED?

Krankenhaushygiene muss heute täglich den Spagat zwischen Infektionsprävention und Ökonomie schaffen. Auch gilt es, auf immer höhere Qualitätsansprüche der Gesellschaft zu reagieren. Als Krankenhaushygieniker muss man heute also nicht nur ein breites Fachwissen, sondern auch „Biss“ haben. Als Sohn eines Rechtsanwaltes und Bankiers sowie einer Kauffrau wurde ich auch auf diesen Part quasi von klein auf vorbereitet.

Eminent wichtig sind dabei die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Behörden, dem Arbeitsschutz und dem Betriebsrat sowie der Rückhalt der Krankenhausdirektion. Hier gab es in der Vergangenheit das eine oder andere Versäumnis, das es nun auszubügeln gilt. Auch der Wissenstransfer ist von zentraler Bedeutung, sprich die eigenen Erfahrungen, z.B. aus dem Labor, dem Krankenhausbau und der Industriehygiene, in die tägliche Arbeit zu integrieren. Als leitender Krankenhaushygieniker muss man aber auch seine Grenzen kennen. Ich bin beispielsweise ein „Digital-Dino“ und sehr froh über Kollegen, die das für mich übernehmen. Mittelfristig mache ich mir hier aber keine Sorgen, sondern freue mich auf die neue Herausforderung.

 

Zur Person

PD Dr. med. habil. Andreas Schwarzkopf wurde 1960 in Frankfurt am Main geboren und studierte nach dem Abitur in Frankfurt und Würzburg Medizin. Das praktische Jahr absolvierte er am damaligen Landkrankenhaus Coburg. Nach Ableistung des Wehrdienstes kehrte er nach Würzburg als Assistenzarzt am Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Universität zurück und verließ die Universität 1998 als Oberarzt für Krankenhaushygiene in die Selbstständigkeit. Heute betreibt er mit seiner Frau die Institut Schwarzkopf GbR, die als Berater für Krankenhäuser, Arztpraxen, Dialyseeinrichtungen, Spezialfragestellungen der Industrie, Sachverständigenbüro und Schulungseinrichtung für Fachpersonal fungiert.

Als mehrfacher Buchautor und nationaler Experte für Hygiene in der tiergestützten Therapie sowie Beiratsmitglied der Initiative chronische Wunde e.V. ist er im gesamten deutschsprachigen Raum bekannt geworden.

Zurück