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Erneute Auszeichnung für Lichtenfelser Kardiologe Dr. Jiangtao Yu

Erneute Auszeichnung für Lichtenfelser Kardiologe Dr. Jiangtao Yu

Die kardiologische Abteilung des REGIOMED Klinikums Lichtenfels hat sich in den letzten Jahren zu einer der fortschrittlichsten Deutschlands entwickelt. Mit Dr. Jiangtao Yu, Leitender Oberarzt und Leiter des Herzkatheterlabors, aus China praktiziert seit 2011 einer der Top-Herzspezialisten in Lichtenfels, der die Kardiologie seitdem gemeinsam mit Chefarzt Dr. Erich Dünninger zu einer technologisch hochmodernen Abteilung ausgebaut hat. Mit 91 Vorhofverschlüssen im Jahr 2016 wurde Dr. Yu nun erneut ausgezeichnet und belegt damit bundesweit den zweiten undweltweit den neunten Platz im Bereich der sogenannten Watchman-Implantate zur Verbesserung der Schlaganfallprävention.

„Auf Augenhöhe mit den großen Zentren“

Die erneute Auszeichnung von Dr. Yu, der nun seit sechs Jahren in der Korbstadt praktiziert, steht exemplarisch für die Leistungsfähigkeit der Kardiologie in Lichtenfels, die sich in den letzten Jahren deutschlandweit zu einer der führenden im Bereich der kathetergestützten Schlaganfallprävention entwickelt hat. „Wir sind zwar nur ein eher kleines Haus, aber befinden uns in vielen Bereichen der Kardiologie auf Augenhöhe mit den großen Zentren“, erzählt Dr. Yu nicht ohne Stolz. Auch komplexe Eingriffe kann das Team um Dr. Yu in Lichtenfels vornehmen. „Dabei gehen wir bei den Interventionen möglichst schonend vor – viele Eingriffe können über das Handgelenk erfolgen.“

Besonders bei der kathetergestützten Präventionsbehandlung von Patienten mit Vorhofflimmern sind Dr. Yu und seine Lichtenfelser Kollegen weltweit führend. Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung, etwa ein Prozent der deutschen Bevölkerung erkrankt im Laufe ihres Lebens daran. Das Vorhofflimmern selbst ist zwar nicht lebensgefährlich und wird häufig nicht einmal bemerkt. Dadurch, dass das Herz außer Takt gerät, verringert sich jedoch die Fließgeschwindigkeit des Blutes und es können sich lebensgefährliche Thrombosen bilden. „Das kann man mit einem Stau auf der Autobahn vergleichen“, veranschaulicht Dr. Yu den Vorgang. Löst sich dieser Stau dann auf, kann das Blutgerinnsel ins Gehirn gelangen und dort einen Schlaganfall verursachen.

Lebensqualität verbessern mit „Schirmchen“

Die meisten Gerinnsel bei Vorhofflimmern entstehen im sogenannten linken Vorhofohr. Um einen Schlaganfall zu vermeiden, ist die Standardmethode eine medikamentöse Therapie mit Gerinnungshemmern. Durch die hohe Anzahl an möglichen Nebenwirkungen, die diese Art der Therapie mit sich bringt, wird in den letzten Jahren vermehrt zu Verschlüssen des linken Vorhofohrs durch Implantate übergegangen. Die kleinen „Schirmchen“ werden durch einen Katheter an den Eingang des Vorhofohrs gesetzt und sorgen so dafür, dass sich dort keine Gerinnsel mehr bilden können. Nach Implantation solcher „Schirmchen“, die dauerhaft im Herz verbleiben, können die Patienten auf die aufwendige und teilweise risikoreiche Einnahme von Blutverdünnungsmitteln verzichten. Die anschließende deutliche Verbesserung der Lebensqualität und sogar die Senkung der Sterblichkeit wurden bereits in zahlreichen klinischen Beobachtungen nachgewiesen.

Bei der Implantation eines solchen „Schirmchens“ handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff. Durch die schwere Erreichbarkeit des linken Vorhofohrs erfordert das Einsetzen sehr viel Übung und Fingerspitzengefühl. Zudem ist Dr. Yu einer von wenigen Trainern weltweit und schult andere Ärzte für die Operationsmethode – international, aber auch vor Ort am Klinikum Lichtenfels.

Perfekt eingespieltes Team

Er freut sich auch, dass seine Auszeichnung veranschaulicht, wie vielen Patienten er bereits helfen konnte. Die Auszeichnung selbst, die Dr. Yu nun zum wiederholten Male erhalten hat, gilt jedoch nicht nur ihm, sondern ebenso seinen Mitarbeitern, wie er ausdrücklich betont. „Beim Einsetzen der Implantate handelt es sich um eine der schwierigsten Herzbehandlungen überhaupt und die ist nur mit einem perfekt eingespielten Team möglich“, weiß der Kardiologe. Die Schirmchen haben kaum Nebenwirkungen, das größte Risiko gibt es beim Einsetzen selbst. Aus diesem Grund trainiert Dr. Yu fast jede Woche mit seinem Team, damit sich bei der OP jeder perfekt auf den anderen verlassen kann – echtes Teamwork eben.

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