In unserer Abteilung werden Kinder ab 12 Monaten, bzw. ab 10 kg narkotisiert. Auch Kinder müssen für eine Narkose nüchtern bleiben. Das heißt, sie können bis sechs Stunden vor Beginn einer Narkose noch essen und bis zwei Stunden vor Beginn der Narkose eine klare Flüssigkeit trinken (Wasser oder Tee). Nach der Aufnahme erhalten die Kinder ein Pflaster mit einer schmerzstillenden Salbe, das in die Haut einzieht damit die Venenpunktion schmerzfrei erfolgen kann. Kurz bevor Ihr Kind in den OP gebracht wird, wird ein Beruhigungsmittel verabreicht, wodurch die Trennung von den Eltern nicht mehr so schlimm empfunden wird. Nach dem Eingriff erwachen die Kinder im Aufwachraum. Sie sollten sich nicht beunruhigen, wenn Ihr Kind nach dem Erwachen verwirrt und aufgebracht ist. Gerade Kinder im Vorschulalter haben ein hohes Risiko einer sehr unruhigen Aufwachphase, die nichts mit Schmerzen zu tun hat und manchmal auch die Gabe von Beruhigungsmitteln erforderlich machen kann. Nach einem weiteren Erholungsschlaf sind die Kinder dann wieder richtig munter.
Die Kombination von Allgemeinanästhesie und Regionalanästhesie in Form eines Schmerzkatheters ist eine sehr elegante und effektive Methode der Behandlung von Operationsschmerzen und wird bei uns häufig durchgeführt. Während bei Operationen an den Extremitäten (z.B. Kniegelenksprothese, Schulter-OP) eine Vollnarkose mit einem Katheter an peripheren Nerven oder Nervengeflecht kombiniert wird (z.B. Ischiasnerv), wird bei Operationen mit Eröffnung des Bauchraumes die Vollnarkose mit einem sogenannter Periduralkatheter kombiniert, der nicht nur eine optimale Schmerztherapie garantiert, sondern auch dafür sorgt, dass die Darmfunktion nach der Operation wieder schneller in Gang kommt.