STENO steht für „Schlaganfallnetzwerk mit Telemedizin in Nordbayern“.
Unter Koordination durch das Universitätsklinikum Erlangen sind 21 Krankenhäuser
in Mittel-, Oberfranken und der Oberpfalz sowie Thüringen mit den überregionalen Schlaganfallzentren der Region in Bayreuth, Erlangen und Nürnberg vernetzt. In jedem Krankenhaus stehen Schlaganfalleinheiten mit interdisziplinären Behandlungsteams, bestehend aus Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten, zur Verfügung. Die Kernelemente des Netzwerkkonzepts sind:
- Regelmäßige Schulungen und Fortbildungen:
Durch stetigen Erfahrungsaustausch wird ein kontinuierlicher Wissensfluss gesichert.
- Standardisierung und Qualitätsmanagement:
In allen Kliniken des Netzwerks wird nach einheitlichen Standards für Diagnostik und Therapie des Schlaganfalls gearbeitet.
- Telemedizinische Konsultation: In den 3 Schlaganfallzentren stehen rund um die Uhr erfahrene Neurologen zur Beurteilung akuter Schlaganfallpatienten in jedem teilnehmenden Krankenhaus bereit. Eingesetzt wird modernste telemedizinische Technik, die durch Wissenschaftler des Kopfklinikums der Universität Erlangen in Zusammenarbeit mit Firmen aus der Metropolregion entwickelt und konfiguriert wurde.
Durch das Netzwerk wird erreicht, die meisten Schlaganfallpatienten wohnortnah nach modernsten Maßstäben zu behandeln. Gelingt dies einmal nicht, stehen die 3 Schlaganfallzentren mit allen Möglichkeiten der Maximalversorgung jederzeit zur Verfügung. Durch engen Kontakt zu Rettungsdiensten, Notärzten und niedergelassenen Ärzten wird eine rasche Zuweisung oder evtl. auch Verlegung ermöglicht.
In der Versorgung eines Patienten mit neu aufgetretenem Schlaganfall stellt die Klinik Sonneberg eine schnelle und qualifizierte Versorgung zu jedem Zeitpunkt bereit.
Schlaganfallpatienten werden unverzüglich vom Rettungsdienst in unsere Notaufnahme gebracht und vom diensthabenden internistischen Arzt untersucht. Nach Blutabnahme und Durchführung einer Computertomographie (CT) wird der Patient tagsüber von unserem in der Schlaganfalltherapie erfahrenen Neurologen untersucht. Außerhalb der Regelarbeitszeit wird der Patient unverzüglich per Videokonferenz dem Neurologen in einem der drei Schlaganfallzentren Erlangen, Nürnberg oder Bayreuth vorgestellt. Der Neurologe entscheidet gemeinsam mit unserem diensthabenden internistischen Oberarzt über die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen und Therapie.
Der Patient wird zur weiteren Überwachung auf die Schlaganfalleinheit (Stroke Unit) unserer Station 41 aufgenommen. Hier wird die medikamentöse Therapie, die in der Notaufnahme
begonnen wurde, fortgesetzt und der Patient in Bezug auf Atmung, Herzschlag und Blutdruck sowie durch regelmäßige körperliche Untersuchungen überwacht. Zudem steht ein spezialisiertes Pflege- und Therapeutenteam für die Behandlung zur Verfügung.