Nicht mehr anzeigen
Gesundheit ganz nah. Wir sind da.
Keyvisual
A
A
A

Ausbildung in der Pflege - Besser als ihr Ruf

Viele assoziieren Pflege und den dazugehörigen Ausbildungsberuf des/der „Pflegefachmanns/-frau“ (ehem. Gesundheits- und Krankenpfleger) mit der Altenpflege. Dabei steckt hinter dem Ausbildungsberuf viel mehr: Mit der neuen Ausbildungskonzept werden alle Pflegeberufe gemeinsam ausgebildet, die Einsatzgebiete sind aber vielfältig: Pflegefachkräfte sind in den unterschiedlichsten klinischen Bereichen, in Facharztpraxen oder auch MVZs tätig und organisieren die adäquate Versorgung der Patienten. Wir sprachen mit Praxisanleiterinnen des REGIOMED Klinikums Hildburghausen, Franziska Schmidt und Diana Höhn, und auch mit zwei Auszubildenden, beide im dritten Lehrjahr, Claudia Kirsten und Nadine Reinhardt. Was ist dran am Image der Pflegenden und wie sehen junge Auszubildende die Realität?


„Praxisanleiterin“ - irgendwie ein etwas sperriges Wort - was macht eine Praxisanleiterin eigentlich genau?

Praxisanleiterin Franziska Schmidt

Wir begleiten junge Leute vom Erstkontakt beispielsweise über die Homepage/Facebook oder auch einer Berufsinformationsmesse, im Bewerbungsprozess für Praktika oder Ausbildung im Klinikum, bis hin zu den Abschlussprüfungen, organisieren die Praxiseinsätze in den verschiedenen Bereichen und Stationen im Klinikum, sind das Bindeglied zwischen Berufsschule und Praxis und stehen überhaupt stets und ständig mit Rat und Tat zur Seite.

     Praxisanleiterin Diana Höhn

Praxisanleiter kann sich auch nicht jeder nennen. Dahinter stehen eine Erstqualifizierung von über 300 Unterrichtsstunden und jährliche Weiterbildungen mit jeweils 24 Unterrichtsstunden. Damit sind wir deutlich intensiver geschult als beispielsweise Ausbildungsbegleiter in der Wirtschaft. Diese kann man u.a. bei der REGIOMED-Akademie machen.


Was sind aus Ihrer Sicht die stärksten Argumente für eine Ausbildung in der Pflege?

Franziska Schmidt: Da wären zum einen natürlich die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Allein bei uns im Klinikum setzen werden unsere Azubis in Anästhesie, Akutpflege, in der Notaufnahme und in den Fachabteilungen wie der Kardiologie, Chirurgie, Gastroenterologie, Geriatrie etc. eingesetzt. Der Beruf ist vielfältiger als man meinen könnte.


Diana Höhn: Zum anderen ist auch die Sicherheit zu nennen: Fachkräfte in der Pflege sind heiß begehrt, die Berufsaussichten sind damit überaus attraktiv – auch viele Entwicklungsmöglichkeiten wie Hygienefachkraft, Anästhesie- und Intensivfachkraft, Geriatriefachkraft oder Notfallpflege bieten sich.


Hand aufs Herz – was verdienen die Pflegefachkräfte – in der Ausbildung und danach?

Franziska Schmidt: Bereits im ersten Ausbildungsjahr beläuft sich die Ausbildungsvergütung auf 1.190 Euro. Nach Abschluss kann man mit ungefähr 2.900 Euro Brutto Einstiegsgehalt rechnen und oben drauf kommen noch Schichtzulagen, Jahressonderzahlung und einiges mehr an Vergünstigungen. Natürlich ist die abgeschlossene Ausbildung lediglich der allererste Schritt, wer will, kann sich immer noch weiter entwickeln. Engagierten Personen steht der Weg zur Stationsleitung oder gar Pflegedienstleitung offen.


Wie kommt Ihr mit Euren Praxisanleiterinnen aus?

Azubi (beide): Super! Es ist toll und auch wichtig, immer einen Ansprechpartner im Haus zu haben.


Warum habt Ihr Euch für die Ausbildung zur Pflegefachfrau entschieden?

Claudia Kirsten - Azubi im 3. Lehrjahr

Ich hatte erst eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich angefangen, habe aber schnell gemerkt, dass das nicht so richtig passt. Ich habe dann ein längeres Praktikum in der Klinik gemacht und mich schließlich für die Ausbildung entschieden. Mit der Entscheidung bin ich bis heute super happy. Die Arbeit ist sicher fordernd, man bekommt aber auch extrem viel zurück. Zum Beispiel durch die Dankbarkeit der Patienten. Wenn jemand zum zweiten oder dritten Mal da ist und sagt ‚Ich wollte unbedingt wieder hier her, weil ich mich hier gut aufgehoben und wohl fühle‘ – dann ist das ein großes Lob.

           Nadine Reinhardt - Azubi im 3. Lehrjahr

Bei mir war es so, dass ich schon immer ein gewisses Interesse an Gesundheitsthemen hatte. Da meine Oma auch hier im Klinikum gearbeitet hat, lag es dann irgendwie nahe, diesen Weg einzuschlagen.

Welchen Bereich fandet Ihr im Rahmen der Ausbildung am spannendsten?

Claudia Kirsten: Definitiv die Notaufnahme. Da habe ich extrem viel gesehen und es war sehr abwechslungsreich.

Nadine Reinhardt: Die Akutpflege – hier will ich auch nach der Ausbildung tätig sein, das macht mir am meisten Spaß und hier werde ich auch gebraucht!


Beide Auszubildenden hatten sich freiwillig für den Einsatz auf einer Covid-19 Station gemeldet – wie finden Sie das?

Franziska Schmidt: Das hat uns super stolz gemacht und unterstreicht ihre Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Wir sehen ja in unserer Arbeit auch, wie aus Schülern junge Berufstätige werden, wie sie auch in ihrer Ausbildung reifen - nicht nur fachlich dazu lernen, sondern sich auch persönlich entwickeln – das macht wahnsinnig viel Freude und wir sind stolz, diesen Weg mit unseren Azubis gemeinsam gehen zu können.

 „Stark im Team“ Praxisanleiterinnen Franziska Schmidt und Diana Höhn (Mitte) mit den Auszubildenden Nadine Reinhardt (rechts) und Claudia Kirsten (links)
Zurück zur Startseite