Nicht mehr anzeigen
Gesundheit ganz nah. Wir sind da.
Keyvisual
A
A
A

REGIOMED Klinikum Lichtenfels engagiert sich für das Projekt „Gemeinsam für Infektionsprophylaxe (GIP)“

REGIOMED Klinikum Lichtenfels engagiert sich für das Projekt „Gemeinsam für Infektionsprophylaxe (GIP)“

Bei dem Projekt „Gemeinsam für Infektionsprophylaxe (GIP)“ handelt es sich um eine Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit, die unter Leitung des Instituts für Hygiene der Charité Berlin durchgeführt wurde. Für das Projekt konnten sich Intensivstationen bundesdeutscher Krankenhäuser einschreiben, die sich selbst verpflichteten, über einen Zeitraum von einem Jahr Daten zur Durchführung von hygienischen Maßnahmen und zum Verbrauch von Desinfektionsmitteln zu sammeln. Auch die Intensivstation des REGIOMED Klinikums Lichtenfels unter Leitung von Dr. Thorsten Keil, Chefarzt des Zentrums für Anästhesie und Intensivmedizin, nahm an der Studie teil. Durch das Projekt sollten erstmalig systematisch Hygienedaten von Intensivstationen erfasst und ausgewertet werden.

Ein zentraler Punkt des GIP-Projektes war die Händehygiene, welche im Rahmen des Projektes bei den Mitarbeitern beobachtet und analysiert werden sollte. Ein wichtiges Projekt, denn nach Aussage von Dr. Keil werden rund 90 Prozent aller Infektionserreger im Krankenhaus nicht über die Luft, sondern durch direkten oder indirekten Kontakt über Hände oder Gegenstände übertragen. Dazu gehören neben Durchfallerregern auch fast alle multiresistenten Erreger. Das sind Erreger, die nur schwer mit Antibiotika zu behandeln sind. Aus diesem Grund ist die Desinfektion der Hände gerade in einem sensiblen Bereich wie der Intensivstation extrem wichtig.

Den Verantwortlichen war es daher ein Herzenswunsch an diesem Projekt teilzunehmen, um durch stetige Aufklärung aber auch durch gezielte Umsetzungshinweise die Händehygiene des medizinischen und pflegerischen Personals nachhaltig zu verbessern. Natürlich ist jede Pflegekraft und jeder Arzt im Umgang mit der Händedesinfektion geschult. Dennoch sind stetige Ansprachen und die Wiederholung von konkreten Maßnahmen ein Garant für eine verbesserte Umsetzung. Eine Händedesinfektion sollte erfolgen:

  • Vor jedem Patientenkontakt (auch beim Tragen von Einmalhandschuhen!)

  • Vor Tätigkeiten, die keimfrei erfolgen müssen, wie Wundkontrolle oder Wechseln der Infusion

  • Nach dem Kontakt mit möglicherweise infektiösen Materialien wie Körperflüssigkeiten und Blut

  • Nach jedem Patientenkontakt

  • Nach dem Verlassen der (unmittelbaren) Patientenumgebung

Neben dem Wiederholen des richtigen Zeitpunkts einer Händedesinfektion ist natürlich auch die korrekte Durchführung der Händehygiene ein entscheidender Punkt für die Minimierung von Risiken. Die Studie machte deutlich, dass die fortwährende Auseinandersetzung mit der Thematik die Durchführung der Händehygienemaßnahmen in Art und Umfang nochmal verbessern konnte – ein Erfolg vor allem für die Patienten.

Als Anerkennung für die Durchführung und Teilnahme wurde dem Team der Intensivstation und den Mitarbeitern des Hygieneteams des Klinikums im Rahmen einer feierlichen Abschlussveranstaltung an der Charité in Berlin eine Auszeichnung verliehen. Eva Gill, Krankenhausdirektorin des REGIOMED Klinikums Lichtenfels, freut sich über die Teilnahme und die Auszeichnung: „Nur ein proaktiver Umgang mit der Thematik zeigt uns das mögliche Verbesserungspotential auf. Ich sehe unsere Teilnahme nicht nur als Schulungsmaßnahme für eine bessere Händehygiene. Vielmehr sehe ich uns als Vorreiter einer sichereren Patientenversorgung.“

Zurück